| Oboe
und Fagott
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Oboe
und Fagott gehören ebenfalls zur Gattung der Holzblasinstrumente und
bilden zusammen mit dem Englisch
Horn einen eigenen Bereich, da die Tonerzeugung hier mit Hilfe eines
Doppelrohrblattes erfolgt. Die
Fertigung des Doppelrohrblattes stellt sowohl für Oboisten als auch für
Fagottisten eine grosse Herausforderung dar, da die Schilfrohrblätter nicht,
wie z.B. bei der Klarinette, ganz einfach im Musikgeschäft zu erwerben, sondern
auf das Instrument abgestimmte Spezialanfertigungen sind. Die Klangqualität hängt stark von der Güte des oben linsenförmig abgeflachten und unten kreisrunden Anblasrohres ab, das aus zwei zusammengebundenen, gegeneinander schwingenden Rohrblättchen besteht. Aus
speziellem Holz fabrizieren die Musiker also ihre Rohre mit Hilfe verschiedener
Hobelmaschinen und einer Reihe von Spezialwerkzeugen selbst, was viel Übung und
etwas Zeit voraussetzt oder lassen sich ihre Rohre „maßschneidern“, was
allerdings nicht ganz billig und mit einigen Wochen Lieferzeit verbunden ist.
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| Fagottrohr | Oboenrohr |
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DIE
OBOE
, von frz. hautbois = hohes Holz, ist ein Ende des 17. Jahrhunderts aus der
Schalmei entstandenes Holzblasinstrument mit leicht konisch (stetig weiter
werdend) verlaufender Tonröhre, die sich nach unten zu einem kleinen
Schalltrichter erweitert. Der
Bläser nimmt das Doppelrohrblatt zwischen die Lippen. Wenn er dagegen bläst
beginnen die beiden Rohrenden gegeneinander zu schwingen und die dadurch in
schneller Folge entstehenden Luftstösse bringen das Instrument zum Klingen. Die
Oboe gehört zum festen Bestandteil eines Sinfonie-Orchesters und ist wegen
ihres charakteristischen, leicht „näselnden“ Tons auch bei vollbesetztem
Orchester gut herauszuhören.
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DAS
FAGOTT
gehört ebenfalls zur Familie der Schalmeien,
im
Gegensatz zur Oboe ist die Schallröhre wegen ihrer Länge
(2,60 m) aber geknickt. Das
Anblasen erfolgt über ein S-förmig gebogenes Metallrohr, auf
dem das Doppelrohrblatt aufgesteckt ist. Die Stürze (=Schalltrichter) mit dem Schall-Loch ist nach oben gerichtet. |
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Im
Gegensatz zur Oboe ist das Fagott im Bass- oder Tenorschlüssel notiert
und erklingt im gesamten Tonumfang etwa zwei Oktaven tiefer -
es ist das tiefste Instrument der Holzbläsergruppe und wird auch als
Bassoboe bezeichnet. Sein
Klang kann sowohl weich und trocken, als auch näselnd sein. Im
Sinfonie-Orchester ist das Fagott mindestens 2fach vertreten und auch
in der symphonischen Blasmusik ist das Fagott heute nicht mehr wegzudenken
und sollte zweifach im Blasorchester vertreten sein. |
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