| Horn
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Vorläufer
des heutigen Horns (Waldhorn) sind schon seit Urzeiten bekannt. Die
Verwendung der aus Tierhorn, Leder oder Holz bestehenden Instrumente beschränkte
sich aber nur auf den Gebrauch als Signalinstrument. Ab dem 14. Jahrhundert begann sich dann das Metallhorn v.a. bei der Jagd und beim Militär durchzusetzen. Im Gegensatz
zu den heutigen Hörnern war es mit diesen Hörnern allerdings nicht möglich
alle Töne zu spielen.
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Wechselte
die Tonart , wurde die Stimmung durch den Einbau oder die Herausnahme von
Aufsatzbögen und Setzstücken, d.h. durch Verlängerung oder Verkürzung des
Instruments, verändert. Eine andere
Möglichkeit der Tonveränderung war bis zur Erfindung der Ventile das
sogenannte „Stopfen“. Durch Einführen
der Hand in den Schallbecher, war es dem Musiker möglich, den Ton in seiner Höhe
zu verändern; der gestopfte Ton
klingt allerdings im Vergleich zu den offen geblasenen Tönen bedeutend
glanzloser und metallischer. Diese
Technik war mit Einführung der Ventile praktisch überflüssig, kommt aber
heute gelegentlich noch als besonderer Effekt zum Einsatz. Nach Einführung
der Ventile, um 1820 durch H. Stölzel und F. Blühmel, nahm das Horn recht
schnell einen festen Platz im Orchester ein und ist dort heute 3- bis 8-fach
vertreten.
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Das
moderne Horn besitzt 3 Ventile und wird in den Stimmungen
F, B oder Es gebaut. F- und B-Horn sind in dem häufig
anzutreffenden Doppelhorn vereint, bei dem durch
die Betätigung eines Ventils zwischen den beiden
Stimmungen gewechselt werden kann. In unserem
Orchester sind sowohl das F-/B-Doppelhorn als auch das
Es-Horn vertreten. Durch sein
kreisrund gewundenes Rohr, ist das Horn nicht Würde man
z.B. das B-Horn „abwickeln“, hätte es die stattliche
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Das
Horn-Mundstück ist, verglichen mit den anderen Blechblasinstrumenten, ebenfalls
eine Besonderheit. Die Hörner haben ein trichterförmiges Mundstück, während
die Mundstücke aller anderen Blechblasinstrumente kesselförmig sind, d.h. das
Innere des Trichtermundstücks läuft steiler zu als z.B. beim Trompetenmundstück.
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Der Klang
des Horns, das einen sehr grossen Tonumfang hat,
ist ausserordentlich vielseitig; er reicht von weichem piano (leise) bis
zu scharfem fortissimo (sehr laut), mischt sich aber sowohl mit Holz- als auch
mit den anderen Blechblasinstrumenten gut. Das Hornspiel erfordert jedoch eine hohe Lippen- und
Zungentechnik, da das Mundstück einen relativ geringen Durchmesser hat und die
Töne sehr schwer zu treffen sind, weil sie sehr nahe beieinander liegen. Daher
gilt das Horn neben der Oboe als eines der am schwierigsten zu spielenden
Instrumente.
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